
Drohungen gegen Schulen - Entwarnung nach Durchsuchung
n-tv
In Sachsen sind erneut Drohmails an Schulen eingegangen. Die Gebäude wurden geräumt und durchsucht. Laut Innenministerium gibt es in Drohschreiben einen Bezug zum Nahost-Konflikt.
Brandis/Pulsnitz (dpa/sn) - Erneut sind am Dienstag auch in Sachsen Drohungen gegen Schulen eingegangen. Wie die Polizei mitteilte, waren ein Schulzentrum in Brandis bei Leipzig sowie eine Grund- und Oberschule im ostsächsischen Pulsnitz betroffen. Die Schulen wurden geräumt und mit Sprengstoffspürhunden durchsucht. Am Nachmittag gab die Polizei Entwarnung. "Es wurde nichts gefunden", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz. Nach Angaben des Innenministeriums wurde in den Drohschreiben ein Bezug zum Nahost-Konflikt hergestellt.
In Pulsnitz bemerkten Schulmitarbeiter am Dienstagmorgen laut Polizei eine Bombendrohung eines unbekannten Absenders. Auch wenn bei den Vorfällen am Vortag nirgends Sprengmittel gefunden worden seien, nehme die Polizei die Drohung ernst, hieß es. Das Schulgelände wurde geräumt. Sechs Mädchen im Teenageralter hätten dabei Kreislaufprobleme bekommen, sagte ein Polizeisprecher. Sie wurden vor Ort von Sanitätern betreut, drei von ihnen seien zudem vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden.
In Brandis sei der Eingang der Drohung kurz vor 7.00 Uhr gemeldet worden, sagte eine Polizeisprecherin. Es sei eine "strafbare Handlung" angedroht worden. In dem Schulzentrum sind eine Grund- und eine Oberschule sowie ein Gymnasium untergebracht. Alle Schülerinnen und Schüler seien aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben. Auch dort blieb die Durchsuchung der Gebäude mit Spürhunden ohne Ergebnis. "Es wurden keine Feststellungen getroffen", sagte eine Polizeisprecherin.