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DRK: Nach Bergung wird psychologische Betreuung wichtiger
n-tv
Nach dem Katastropheneinsatz an der Ahr berichten Rotkreuzhelfer erschüttert von ihren Erfahrungen. Das DRK hat weiter 3000 Helfer aus 14 Landesverbänden im Einsatz.
Mainz (dpa/lrs) - Rund eine Woche nach der Sturzflut an der Ahr rückt nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die psychologische Betreuung im Katastrophengebiet in den Vordergrund. Mehr als 160 Fachkräfte unter den rund 3000 DRK-Einsatzkräften aus 14 Landesverbänden kümmern sich zurzeit um die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), wie der Vorstand des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Manuel Gonzalez am Mittwoch mitteilte. Unterstützt werden sie von kirchlichen Seelsorgern. Es gebe ein großes Bedürfnis der Menschen im Katastrophengebiet, über das erfahrene Leid zu sprechen, sagte der Rotkreuz-Helfer Dietmar Breininger aus Ludwigshafen. "Vor Ort treffen wir auf Menschen, die alles verloren haben. Wir treffen auf eine Mutter, die gerade ihren Ehemann verloren hat." Mitten in dieser Trauerphase erfahre sie dann, dass ihr beschädigtes Haus abgerissen worden sei. Die PSNV-Kräfte begleiten auch Menschen zur Identifizierung von Angehörigen und zeigen Möglichkeiten zum Abschiednehmen auf. "Ich bin über 30 Jahre beim Roten Kreuz", sagte Breininger. "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass so etwas in Deutschland passiert."More Related News