Die Welt muss zuhören, wenn die Iraner schreien
n-tv
Der Westen darf die Menschenrechtsverletzungen im Iran nicht aus den Augen verlieren, fordert der CDU-Politiker Martin Patzelt in einem Gastbeitrag für ntv.de. Die Revolutionsgarden müssten auf die Liste der Terrororganisationen gesetzt werden.
Am 28. Juni wird das iranische Regime einen neuen Präsidenten "wählen". Diese unerwartete Handlung wurde nach dem Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, "des Schlächters von Teheran", notwendig.
Gewiss wird es keine freie Wahl sein und wahrscheinlich werden die meisten Iraner der Aktion fernbleiben. Doch erweist die Sache sich als Gelegenheit, auf die Hinrichtungsserie im Iran zu blicken, die sich fortwährend verlängert, ohne dass die Welt besonders darauf achtet.
Laut Amnesty International ist die Zahl der Hinrichtungen in der Welt im Jahr 2023 auf ihren höchsten Wert seit 2015 gestiegen, und das lag vor allem am starken Anstieg der Todesstrafen im Iran mit 853 Hinrichtungen. Die Islamische Republik wies damit die höchste Hinrichtungsrate im Verhältnis zur Einwohnerzahl auf. Das war zu erwarten, denn am Anfang seiner Karriere saß Raisi als einer von vier Richtern in der "Todeskommission" Teherans, die das Massaker an politischen Gefangenen im Jahr 1988 im Wesentlichen geleitet hatte.