Der Blick zum Horizont
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Das Ende des Jahres steht vor der Tür. Alles erledigt? Weihnachten überlebt? Das Käse-Fondue-Set wiedergefunden? Pläne für 2025 stehen? Auf Praktikabilität überprüft? Naja, ein paar Tage haben Sie ja noch. Die Kolumnistin erspart Ihnen übrigens einen typischen Rückblick und hat schon gar keine Tipps, erst recht keine moralischen.
Natürlich, ich möchte, dass die Kriege aufhören, dass niemand erfriert, verhungert oder mit dem Flugzeug abstürzt. Ich erwarte geradezu, dass niemand Unschuldige auf einem Weihnachtsmarkt überfährt. Ich habe großes Interesse daran, dass es der Welt gut geht, allein schon deswegen, weil ich Kinder habe, auf Enkel hoffe und mich oft genug fragen muss, was wir den nächsten Generationen an Mist hinterlassen. Und was wir an Schönem nicht mehr hinterlassen, weil kaputt oder ausgestorben.
Was mich dieses Jahr allerdings zu Weihnachten am meisten interessiert hat, war: Schaffen wir das Fest mit dem alten, kranken Vater? Das hat meine persönliche Welt bewegt, das versetzt mich Jahr um Jahr in größere Anspannung, das bereitet mir hin und wieder schlaflose Nächte. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass mich das Thema Eltern insgesamt einmal so beschäftigen könnte, man nimmt sie schließlich so hin. Ohne sie wäre man ja gar nicht da. Sie hingegen sind gefühlt schon immer da. Was einem erst später klar wird: Sie werden nicht für immer da sein. Das macht die Sache mit der Anspannung um Weihnachten herum nicht gerade besser, aber es bringt echt viel, wenn man es endlich kapiert. In meinem Hinterkopf singt Sting "Fragile", und ich denke, ja, wie fragil das Leben doch ist.
Bei Nebel und tiefstehender Sonne hat es auf der A9 bei Schleiz (Saale-Orla-Kreis) eine mutmaßliche Massenkarambolage gegeben. Elf Fahrzeuge seien daran beteiligt gewesen, teilte die Autobahnpolizei mit. Aufgrund des Wetters hätten Autofahrer auf allen drei Fahrspuren abgebremst und nachfolgende Wagen seien aufgefahren.