Der Tag, als in Khao Lak das Wasser kam
n-tv
20 Jahre sind seit dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean vergangen. Ein deutscher Auswanderer erzählt, wie er die Horror-Flut in Thailand ganz knapp überlebte - und warum er geblieben ist.
Wie immer am zweiten Weihnachtstag will der Überlebende Frank Wetzig auch in diesem Jahr eine kleine Zeremonie am Strand von Khao Lak abhalten. Mit seiner Frau Lad und den beiden Söhnen wird er ein Herz in den Sand malen und es mit Kerzen füllen, Räucherstäbchen anzünden, Gebete sprechen. "Für Mama bringen wir Blumen mit, für Papa zünde ich eine Zigarette an", erzählt der 59-Jährige aus Witten im Ruhrgebiet, den alle nur "Franky" nennen. Seit mehr als drei Jahrzehnten lebt er in Thailand - und ist auch geblieben, nachdem ihm der verheerende Tsunami vor 20 Jahren seine Eltern und sein ganzes Hab und Gut genommen hatte.
Ein Rückblick: Es ist der 26. Dezember 2004. Ein sonniger Tag im Süden von Thailand, viele Urlauber tummeln sich an den weißen Sandstränden der Andamanensee. Dann aber bebt die Erde. Das Zentrum der gewaltigen unterseeischen Erdstöße der Stärke 9,1 - das drittstärkste jemals gemessene Beben - liegt vor der Westküste von Nord-Sumatra im Indischen Ozean.