
Briefwahl bestätigt Merz als CDU-Vorsitzenden
n-tv
Nach drei Kandidaturen ist Friedrich Merz endlich am Ziel: Die CDU wählt ihn mit überwältigender Mehrheit per Brief zu ihrem Vorsitzenden. In seiner anschließenden Rede spricht er vom Selbstvertrauen in der Opposition. Auch den tödlichen Angriff auf zwei Polizisten in der Westpfalz thematisiert er.
Friedrich Merz ist nun auch offiziell neuer CDU-Vorsitzender. Der 66 Jahre alte Wirtschaftspolitiker erhielt in der Briefwahl nach CDU-Angaben vom Montag 95,33 Prozent der Stimmen. Diese schriftliche Abstimmung war aus rechtlichen Gründen nach dem Online-Parteitag am 22. Januar notwendig. Dort war Merz nach CDU-Rechnung auf 94,62 Prozent gekommen. Stimmberechtigt waren bei der Briefwahl die 1001 Delegierten des Online-Parteitags
Bei diesem hatte die CDU als Konsequenz aus dem historisch schlechtesten Unionsergebnis von 24,1 Prozent bei der Bundestagswahl im vergangenen September ihre komplette Führungsspitze neu gewählt. Merz war im Dezember in der ersten Mitgliederbefragung der CDU zum Parteivorsitz mit 62,1 Prozent zum Nachfolger Armin Laschets bestimmt worden, der als Kanzlerkandidat gescheitert war.
Vor Merz liegt nun die große Aufgabe, die CDU nach dem Verlust des Kanzleramts nach 16 Jahren wieder aufzurichten und neu aufzustellen. In seiner Parteitagsrede am Samstag vor einer Woche machte Merz gleich deutlich, was ihm wichtig ist: Die CDU müsse den Anspruch an sich selbst haben, "die Regierung von morgen sein zu können". Zugleich mahnte er einen fairen internen Umgang miteinander an.