Box-Legende Mike Tyson blamiert sich gegen Jake Paul
n-tv
Netflix bittet zum großen Box-Spektakel und erlebt direkt eine Bruchlandung. Die Server knicken unter dem großen Interesse ein und zahlreiche Zuschauer sehen nichts vom Kampf Mike Tyson gegen Jake Paul. Der endet indes mit einer großen Blamage für die Ikone.
Bevor sich Box-Legende Mike Tyson und Jake Paul im polarisierendsten Kampf des Jahres richtig auf die Mütze gaben, feierten die beiden Kämpfer einen ersten Knockout. Die Server des Streaminggiganten Netflix knickten reihenweise ein, sehr zum Ärger der Zuschauer rund um den Globus. Riesig, gigantisch war das Interesse an diesem Duell, das die Boxwelt spaltet. Ein alter Mann, der immer wieder Geldsorgen und nicht viel mehr als seinen großen Namen hat, gegen ein junges Großmaul, das immer noch mehr Influencer als Boxprofi ist.
Schadet dieser Kampf dem Boxen? Oder verschafft er dem Sport neuen Glanz? Diese Frage wurde seit Wochen diskutiert und fand keine Antwort. Bei "Tyson gegen Paul", so lautete vorab die Kritik, verkommt der Sport zu einem vorgefertigten, inszenierten Streaming-Paket. Der Kampf verschiebt Grenzen im Hinblick auf Fusion von Sport und Unterhaltung und stellt - unbeabsichtigt - infrage, was noch Sport ist und was nicht.
Auch nach diesem Abend gab es keine allumfassende Antwort auf die große Frage. Zu skurril war das, was sich da in Dallas im Ring tat. Paul kam, ganz der schillernde Typ Super-Influencer, in einem offenen Chevrolet zum Ring gefahren. Protz, das ist sein Ding. Anders Tyson, das ehemalige Biest, die Legende. Er begnügte sich mit einem Walk-on, ganz klassisch, voll fokussiert. Er hatte nichts anderes im Kopf, als dem aufmüpfigen Jüngling (31) richtig eine zu knallen, ihn früh auszuklingeln. 19 Jahre nach Tysons letztem Profikampf, damals verlor er gegen Kevin McBride, hat es der Influencer tatsächlich geschafft, die polarisierende Ikone zu einem offiziellen Schwergewichts-Fight zu überreden.
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