DFB-Elf schließt unter Nagelsmann historische Lücke
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Dass die Stürmerposition dem deutschen Bundestrainer Kopfschmerzen bereitet, ist nichts Neues. Dass die Gedanken der üppigen Auswahl geschuldet sind hingegen schon. Trotz der Verletzungen von Deniz Undav und Niclas Füllkrug stellt sich die Sturmspitze des DFB nicht von allein auf.
Julian Nagelsmann hasst es, wenn die Leute jammern. Er selbst tat es nicht, als seine Nationalmannschaft im Sommer auch wegen einer Fehlentscheidung unglücklich aus der Heim-EM flog. Nicht, als ihm danach gleich vier Größen nach Rücktritten wegbrachen oder seine Stars im Oktober in Serie wegen Verletzungen absagten. Und so ist es auch diesmal wieder.
Schon sieben Ausfälle hat Nagelsmann zu beklagen. Der erkrankte Jungstar Florian Wirtz kehrte zwar rechtzeitig vor dem Nations-League-Spiel am Samstag (20.45 Uhr bei RTL und im ntv.de-Liveticker) in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina ins Training zurück, doch im Sturm drückt der Schuh: Niclas Füllkrug fällt wegen seiner langwierigen Achillessehnenprobleme seit Wochen aus, kurzfristig musste auch noch Deniz Undav wegen muskulärer Probleme passen.
Dass von Nagelsmann dazu öffentlich kein Klagen zu vernehmen ist, hat neben der kämpferischen Natur des Bundestrainers aber auch noch einen anderen guten Grund: Das über Jahre immer lauter gewordene Genörgel, wonach der Nation von "Bomber" Gerd Müller, WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose oder Rudi Völler die Neuner fehlten, ist vorerst verstummt. Nagelsmann hat längst die Qual der Wahl - und einige gute Optionen mit unterschiedlichen Profilen.