Bildungschancen in Berlin und Brandenburg etwas besser
n-tv
Ob ein Kind aufs Gymnasium geht, hängt stark von Bildung und Einkommen der Eltern ab. Doch weitere Umstände haben großen Einfluss, wie man in Berlin und Brandenburg sieht.
München/Berlin (dpa/bb) - Die ungleichen Bildungschancen von Kindern sind einer Studie zufolge in Berlin und Brandenburg im Ländervergleich am wenigsten ausgeprägt. Das Einkommen und die Bildung der Eltern entscheidet zwar auch hier stark über die Bildung eines Kindes, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit einem niedrigeren Bildungs- und Einkommenshintergrund ein Gymnasium besucht, ist hier etwas höher als in anderen Bundesländern, wie Berechnungen des Ifo-Instituts zeigen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs für Kinder mit einem sogenannten niedrigen Hintergrund - keines der Elternteile mit Abitur, nicht im oberen Viertel der Haushaltseinkommen - liegt in Berlin demnach bei 37,1 Prozent, in Brandenburg bei 34,7 Prozent. Für Kinder mit einem sogenannten höheren Hintergrund - mindestens ein Elternteil mit Abitur oder oberes Viertel der Haushaltseinkommen - liegt die Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs in Berlin bei 68,9 Prozent und in Brandenburg bei 65,7 Prozent.
Deutschlandweit besuchen 26,7 Prozent der Kinder mit niedrigerem Hintergrund ein Gymnasium, mit höherem Hintergrund sind es 59,8 Prozent. Bei Chancengleichheit müssten die Anteile beider Gruppen gleich groß sein.