Bilanz für 2021: Mehr als 19 Tonnen Kokain abgefangen
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Beamte des Zollfahndungsamtes Hamburg haben im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Kokain sichergestellt. In den deutschen Containerhäfen an Nord- und Ostsee seien 19,111 Tonnen abgefangen worden, erklärte der Leiter des Zollfahndungsamts, René Matschke, am Freitag. Das seien genau 11,023 Tonnen Kokain mehr als im Jahr 2020.
Allein 16 Tonnen hatten die Beamten im Februar 2021 in drei Containern aus Paraguay entdeckt, die Hamburger Hafen kontrolliert wurden. Es habe sich um die größte je in Europa sichergestellte Kokainmenge gehandelt, hieß es. Der Schwarzmarktwert habe mehr als zwei Milliarden Euro betragen. Erst im vergangenen Monat seien die Ermittlungen mit einer weltweiten Großdurchsuchungsaktion abgeschlossen worden.
Bei der Razzia im April waren Wohnungen und Geschäftsräume in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Spanien und Paraguay durchsucht worden. Rund 20 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen - darunter auch mutmaßliche Drahtzieher.
Einer der Hauptakteure sei in Dubai gefasst worden, teilte der Zoll mit. Dabei handelt es sich nach Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen um einen 39-jährigen Deutschen. Der gebürtige Hannoveraner habe sich schon Ende 2020 in die Vereinigten Arabischen Emirate abgesetzt.