Beschuldigter im Fall eines 2020 erschossenen in U-Haft
n-tv
Ahlen/Münster (dpa/lnw) - Im Fall eines Ende 2020 in Ahlen erschossenen Mannes hat die Polizei am Dienstag einen Beschuldigten festgenommen. "Der 44-Jährige soll Ende 2020 in Ahlen und Hamm versucht haben, zwei uns namentlich bekannte Personen zu überreden, den 34-Jährigen zu töten", erklärt die Leiterin der Mordkommission bei der Polizei in Münster laut Mitteilung. Die beiden hätten aber abgelehnt und gelten nicht als Tatverdächtige, sagt Julika Böhlendorf. Die Ermittlungen zum Täter dauern noch an.
Dem jetzt Beschuldigten werfen die Ermittler versuchte Anstiftung zum Mord vor. Er wurde in seiner Wohnung in Ahlen festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Zu dem Vorwurf äußert er sich laut Mitteilung nicht. Neben seiner Adresse in Ahlen wurden weitere Wohnungen, ein Juweliergeschäft in Ahlen, zwei Restaurants in Dortmund durchsucht und Beweismittel sichergestellt.
Das Opfer war am 10. Dezember 2020 vor seiner Haustür in Ahlen beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug erschossen worden. Zuvor hatte er in einem Bistro in Ahlen gearbeitet. Anschließend holte er auf dem Nachhauseweg aus einem Lokal Speisen ab. Die Familie und die Staatsanwaltschaft hatten insgesamt 55.000 Euro für Hinweise auf den Täter und das Motiv ausgesetzt. Auch die ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" hatte über den Fall im November 2021 ausführlich berichtet.