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Berlin will längerfristige Hilfe für Obdachlose ausbauen
n-tv
Die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht, Betteln für etwas Nahrung oder auch Alkohol. Obdachlose kommen selten zur Ruhe. Gibt es dafür doch Gelegenheit, werden mitunter auch Sozialarbeiter überrascht.
Berlin (dpa/bb) - Nach guten Erfahrungen in der Corona-Pandemie will die Berliner Senatssozialverwaltung bei der Obdachlosenhilfe das Angebot jenseits der klassischen Notübernachtungen ausbauen. So sollen zu den angestrebten 1000 Plätzen ab November zusätzlich 200 kommen, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung stehen, wie Sprecher Stefan Strauß sagte. In traditionellen Kältehilfe-Unterkünften müssen die Bewohner nach dem Frühstück wieder zurück auf die Straße und können erst abends wiederkommen - wenn noch Platz ist. "Wir haben in der Pandemie sehr gute Erfahrungen mit 24/7-Angeboten gemacht", sagte Strauß.
Im vergangenen Winter standen einmalig mehr als 500 solcher Plätze zur Verfügung. Unter anderem in einer Jugendherberge, die im Lockdown schließen musste. "Diese Angebote waren so erfolgreich, dass unverständlich wäre, sie zu beenden." Eine Entwicklung, worüber Mitarbeitende der Berliner Stadtmission sehr froh sind. "24/7-Einrichtungen sind ein erster großer Schritt auf dem richtigen Weg", sagte Sprecherin Barbara Breuer. Neben Unterkunft und Versorgung werden in diesen Einrichtungen auch psychologische Hilfe und Sozialberatung angeboten. "Von den Hilfesuchenden wird dort allerdings auch erwartet, dass sie sich aktiv einbringen", so Breuer.