
Bericht: Verantwortliche für Butscha-Massaker ermittelt
n-tv
Nach ihrer Niederlage in der Schlacht um Kiew ziehen sich die Russen Anfang April zurück und hinterlassen allein in der Kleinstadt Butscha 460 Leichen. US-Journalisten machen mehrere Verantwortliche für das Massaker ausfindig. Einige davon riefen nach den Morden Angehörige an - mit Handys ihrer Opfer.
Nach einer monatelangen Recherche zum Massaker in der ukrainischen Stadt Butscha erhebt die "New York Times" schwere Vorwürfe gegen eine Einheit der russischen Armee. Die US-Zeitung veröffentlichte ein 28-minütiges Video mit Hintergründen und den Ergebnissen ihrer Nachforschungen, wonach Fallschirmjäger der 234. Luftlandedivision verantwortlich für den Tod Dutzender Zivilisten in der Jablunska-Straße in Butscha sein sollen.
In der Kiewer Vorstadt Butscha waren im April nach dem Abzug des russischen Militärs laut ukrainischen Angaben mehr als 460 Leichen gefunden worden. Die Gräueltaten an der Zivilbevölkerung hatten weltweit Entsetzen ausgelöst. Russland streitet eine Verantwortung für die Taten ab und hat erklärt, Aufnahmen von Toten seien fingiert gewesen.
"Soldaten haben unbewaffnete Männer im wehrfähigen Alter befragt und exekutiert und sie haben Menschen getötet, die ihnen unabsichtlich in den Weg kamen - seien es Kinder, die mit ihren Familien flüchteten, Anwohner auf der Suche nach Lebensmitteln, oder Menschen, die einfach nur versuchten, auf ihren Fahrrädern nach Hause zu fahren", schreibt die "New York Times", die zu ihren Recherchen auch einen Zeitungsbeitrag veröffentlichte.