Bei Würth regieren jetzt die Enkel
n-tv
Machtwechsel im Schraubenimperium: Ab heute haben bei Würth die Enkel das Sagen. Ganz weg ist Firmenpatriarch Reinhold Würth zwar nicht - er will es aber ruhiger angehen lassen.
Nach dem Generationenwechsel im Handelskonzern Würth will Reinhold Würth es ruhiger angehen lassen. "Ich werde es lässiger nehmen als seither", sagte der als "Schraubenkönig" bekannte Unternehmer der Deutschen Presse-Agentur in Künzelsau. Er werde sehr viel privat machen. "Zuerst gehe ich Ende Januar auf mein Boot für einen Monat". Das Ziel sei die Karibik. "Wahrscheinlich werden wir British Virgin Islands dieses Jahr machen."
Würth zieht sich mit dem Jahreswechsel weitgehend von seinem Lebenswerk zurück. Wie schon Anfang Oktober beim Festakt zu seinem 75. Arbeitsjubiläum angekündigt, übergibt er den Vorsitz des Stiftungsaufsichtsrats dann an seinen Enkel Benjamin Würth. Groß einmischen wolle sich der Unternehmenspatriarch künftig nicht: "Ich quatsche aus dem Hintergrund vielleicht schon noch ein bisschen rein. Aber ich werde mich zurückhalten."
Reinhold Würth war bereits vor Jahren aus dem Tagesgeschäft des Konzerns ausgestiegen, der sein Geld mit Befestigungs- und Montagetechnik verdient. Seitdem saß er unter anderem dem Stiftungsaufsichtsrat vor, also dem Organ, das über die Familienstiftungen wacht. Diesen gehört die Gruppe. Benjamin Würth ist seit Anfang 2023 stellvertretender Vorsitzender des Gremiums.
Damit Kremlchef Wladimir Putin nicht weiter seine Kriegskasse füllen kann, weigert sich die Ukraine den Gas-Transitvertrag mit Russland zu verlängern. Doch der Vertrag ist zum Jahreswechsel ausgelaufen. Russland stoppt den Export. Für mehrere EU-Länder, die noch Pipeline-Gas aus Russland bezogen, bringt der Liefer-Stopp Probleme.