
BASF fordert schnelle Regierungsbildung - "Nicht Kleinklein"
n-tv
Die nächste Bundesregierung erwarte ein Berg von Aufgaben, heißt es vom Konzern. Umso wichtiger sei ein baldiger Start des künftigen Kabinetts.
Ludwigshafen (dpa/lrs) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF fordert nach der Bundestagswahl von Union und SPD eine schnelle Regierungsbildung. "Das Personal kennt sich, glaube ich, sehr gut, und meine Erwartung wäre, dass die relativ schnell zu Potte kommen", sagte Vorstandschef Markus Kamieth in Ludwigshafen. Er erwarte von der nächsten Bundesregierung, dass sie sich auf "die wirklich wichtigen Dinge" fokussiere und diese Dinge mutig und entschlossen angehe. "Und zwar nicht im Kleinklein." Dann kehre auch die Zuversicht in Deutschland zurück.
"Meine Sorge ist immer, dass Politiker oft ein sehr breites Spektrum an vielen Problemfällen anschauen und an jeder Schraube ein bisschen drehen. Wenn sie aber von allem ein bisschen machen, verändert sich nicht genug", sagte Kamieth. Die Bundestagswahl habe die Ränder gestärkt. "Jetzt ist wirklich die Zeit, wo die Parteien, die die Möglichkeit haben, eine Regierung zu bilden, zeigen müssen, dass sie es können."
Die für die Industrie wichtigen Themen seien etwa Bürokratieabbau und vernünftige Rahmenbedingungen für Investitionen sowie Energiekosten und Infrastruktur. CDU-Chef Friedrich Merz habe er noch nicht zu Gesprächen nach Ludwigshafen eingeladen, sagte Kamieth. "Aber vielleicht wäre das gar nicht so schlecht."