Baerbock sieht in Friedensgespräch mit Moskau keinen Sinn
n-tv
Nach sechs Monaten Angriffskrieg auf die Ukraine glaubt Außenministerin Baerbock nicht mehr an eine friedliche Lösung durch Gespräche. Das habe der Kreml bereits mehrmals bewiesen, sagt sie in einem Interview. Die Ukraine könne man deshalb nur auf eine Art unterstützen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht in möglichen Gesprächen mit der russischen Regierung über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs in der derzeitigen Lage keinen Sinn. Moskau sei nicht mal dazu bereit, "über humanitäre Korridore wirklich umfänglich zu verhandeln", sagte Baerbock in einem Interview mit dem ZDF-"heute journal", das anlässlich der genau sechsmonatigen Dauer des russischen Angriffskriegs geführt wurde.
Baerbock betonte, bis zum Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sei von westlicher Seite "alles dafür getan" worden, um diesen Krieg zu verhindern. Der russische Präsident Wladimir Putin habe aber alles dafür getan, "genau diese Friedensgespräche zu zerstören, jetzt zerstört er seit sechs Monaten ein unschuldiges Land". Derzeit gebe es deshalb nicht mehr zu tun, als weiterhin "mit Waffenlieferungen die Ukraine zu unterstützen".
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Dienstag zusätzliche deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine im Wert von mehr als 500 Millionen Euro angekündigt. Geliefert werden sollen unter anderem drei zusätzliche Luftabwehrsysteme des Typs Iris-T, ein Dutzend Bergepanzer und 20 auf Pick-Up-Fahrzeuge montierte Raketenwerfer.