
Bürgermeisterin Wilhelm über Benedikt: Einer von uns
n-tv
Pentling (dpa/lby) - Im ehemaligen Wohnort des emeritierten Papstes Benedikt XVI. war die Trauer nach der Todesnachricht groß. Die Bürgermeisterin von Pentling (Landkreis Regensburg), Barbara Wilhelm, sagte, Benedikt habe sich "immer als Pentlinger gefühlt und in der die Gemeinde wurde er immer als einer von uns betrachtet". Der frühere Pontifex hatte von 1970 bis 1977 in der Gemeinde gelebt.
"Der Kontakt ist nie abgerissen", sagte Wilhelm der Deutschen Presse-Agentur. Immer wieder hätten Delegationen aus der Gemeinde Benedikt im Vatikan besucht, zudem habe es einen regen Briefkontakt gegeben. Vor zwei Jahren hatte Benedikt sein früheres Wohnhaus ein letztes Mal besucht. Damals war er zu seinem im Sterben liegenden Bruder Georg Ratzinger in Regensburg gereist.
Im Jahr 2015 habe es im Pentlinger Rathaus eine Ausstellung über Papst Benedikt XVI. gegeben. Dafür habe er einige Leihgaben zur Verfügung gestellt, erzählte Wilhelm. Darunter seien Familienfotos, ein Gebetsbüchlein und ein Kreuz gewesen. Sie selber habe Benedikt zuletzt anlässlich seines 90. Geburtstages bei einem Besuch im Vatikan zuletzt persönlich erlebt. Es sei sehr bewegend gewesen.
Auch als Joseph Ratzinger 1977 Erzbischof von München und Freising und 1982 Präfekt der römischen Glaubenskongregation wurde, behielt er sein Haus und Pentling und kehrte für Urlaube dorthin zurück. Im Jahr 2010 überschrieb er sein Haus der Stiftung Papst-Benedikt-XVI.