
Auch 600.000 Euro lassen Jan Hempel nicht ruhig schlafen
n-tv
Jan Hempel erhält vom Deutsche Schwimm-Verband mehr als eine halbe Million Euro Schmerzensgeld und Schadenersatz. Er ist erleichtert. Ruhig schlafen kann er jedoch noch nicht. Er hofft, dass sich das im Februar 2024 ändert. Anderen Betroffenen will er bereits jetzt helfen.
Der ehemalige Wasserspringer Jan Hempel hat die Beendigung des Streits mit dem Deutschen Schwimm-Verband über eine Entschädigung wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs als "Meilenstein" bezeichnet, dem "weitere" folgen werden. "Es waren viele Höhen und Tiefen. Es war sehr schwer, aber wir sind jetzt erst mal erleichtert, dass ein bisschen mehr Ruhe einkehrt", sagte der 52-Jährige am Dienstag im ARD-Morgenmagazin.
Zugleich kündigte Hempel an, sich für andere Betroffene einsetzen zu wollen und forderte die Abschaffung der Verjährungsfrist bei Fällen sexuellen Missbrauchs: "Diese Frist muss auf den Prüfstand."
Am Montag hatten Hempels Anwalt Thomas Summerer und sein Manager Oliver Hillebrecht sowie der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) nach langwierigen Verhandlungen über die Einigung informiert. Der DSV zahlt dem Olympia-Zweiten von 1996 Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von insgesamt 600.000 Euro. Der Vergleich garantiert Hempel eine Fix-Zahlung von 300.000 Euro sowie eine Zahlung von weiteren 300.000 Euro in monatlichen Raten über zehn Jahre hinweg. Die Höhe dieser Schmerzensgeldzahlung ist in Deutschland ungewöhnlich.

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