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Atommüll-Endlagersuche: Rügen-Hiddensee wohl aus dem Rennen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Von den in Mecklenburg-Vorpommern infrage kommenden Gebieten für ein Atommüll-Endlager ist Rügen-Hiddensee mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Rennen. Der geologische Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern gab zu bedenken, dass die Mindestanforderungen - etwa die Dicke des Wirtsgesteins von mindestens 100 Metern - in der Region nicht durchgängig erreicht werden.
Der Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Steffen Kanitz, sagte bei einer Online-Konferenz zur Endlagersuche am Mittwoch, man werde in der Bewertung der vorgelegten Daten möglicherweise schnell zu dem gleichen Schluss kommen. Die BGE hatte in einem ersten Schritt der Endlagersuche vorhandene Unterlagen zu geologischen Formationen in Deutschland ausgewertet und danach 46 Prozent der Landesfläche von der weiteren Suche als ungeeignet ausgeschlossen.
In Mecklenburg-Vorpommern galt nach einem Zwischenbericht aus dem September 2020 ebenfalls noch rund die Hälfte der Landesfläche als Option. Davon ist Rügen/Hiddensee nun mit hoher Wahrscheinlichkeit passé.