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Arbeitsplätze für Flüchtlinge in weiten Teilen Sachsens
n-tv
Die Ankündigung aus dem Thüringer Saale-Orla-Kreis, Geflüchtete zu Arbeit verpflichten zu wollen, hat für Aufregung gesorgt. Dabei gibt es das Angebot von Arbeitsgelegenheiten schon seit Langem.
Dresden (dpa/sn) - Der Großteil der sächsischen Städte und Landkreise nutzt die Möglichkeit von Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete. In Dresden und Chemnitz werden diese bereits seit 2015 angeboten. In der Landeshauptstadt sind es aktuell 142 Plätze, wie ein Sprecher der Stadt auf Anfrage mitteilte. Das Tätigkeitsspektrum sei vielfältig, beispielsweise beim Sozialen Möbeldienst, bei der Erhaltung und Pflege von Außenanlagen, auf dem Gebiet der Sprachmittlung oder bei der Vor- und Nachbereitung von Ausstellungen.
In Chemnitz stehen aktuell 40 Plätze zur Verfügung, 90 Prozent davon werden genutzt, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Demnach werden die Arbeitsgelegenheiten im Rahmen von individuellen Beratungsgesprächen durch das Sozialamt vermittelt. Auch der Erzgebirgskreis nutzt die Möglichkeit zu Arbeitsgelegenheiten eigenen Angaben zufolge bereits seit 2015. Seitdem werde diese verstetigt, eine Ausweitung werde aktuell nach der neuen Fassung des Asylbewerberleitungsgesetzes geprüft.
Durch die Gesetzesänderung wurden die Möglichkeiten beim Angebot von Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete ausgeweitet. Das Gesetz sah dies in der Vergangenheit bereits vor. Voraussetzung war allerdings, dass es sich um Tätigkeiten handelte, die nicht von anderen verrichtet werden könnten. Diese Regelung wurde angepasst: Asylbewerber können nun auch reguläre Tätigkeiten übernehmen.