
Anker bei beschädigter Finnland-Pipeline gefunden
n-tv
Ermittler haben möglicherweise den Verursacher der Schäden an der Erdgaspipeline zwischen Finnland und Estland gefunden: einen Anker. Der könnte von einem chinesischen Schiff stammen, das zum Zeitpunkt der Beschädigung in der Nähe gewesen sein soll. Allerdings gibt es keinen Kontakt zu dem Frachter.
Finnland hat nach den jüngsten Schäden an einer Ostsee-Pipeline einen Anker auf dem Meeresgrund gefunden und prüft nun eine Verwicklung eines chinesischen Schiffes. Der Anker sei in einem beschädigten Zustand geborgen worden, teilte die finnische Polizei mit. Vor der betroffenen Pipeline-Stelle seien auf dem Meeresboden Schleifspuren zu sehen. Der Ermittlungsbehörde NBI zufolge fehlt der "NewNew Polar Bear" ein Anker. Bislang habe man keinen Kontakt zu dem Schiff aufnehmen können. Eine chinesische Stellungnahme lag nicht vor. Dagegen sei ein russisches Schiff nicht mehr Gegenstand der Hauptermittlungen, teilte die NBI weiter mit.
Am frühen 8. Oktober waren die Erdgaspipeline Balticonnector und ein Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Estland beschädigt worden. In der Nacht wurde dann ein weiteres Kabel zwischen Schweden und Estland beschädigt. Die finnischen Ermittler halten früheren Angaben zufolge Sabotage für möglich, haben jedoch einen Unfall nicht ausgeschlossen. Der Schaden sei "durch eine externe mechanische Kraft" verursacht worden. "Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass der Schaden durch eine Explosion verursacht wurde", teilte das NBI vor einigen Tagen mit.