Angelvereine in Sachsen-Anhalt weiter mit Mitgliederzuwachs
n-tv
Angeln gilt für manche Menschen als Sport für alte Männer. Doch in Sachsen-Anhalt machen insbesondere Kinder einen immer größer werdenden Teil der Mitglieder aus. Der Verband macht für den Zulauf auch eine zunehmende digitale Übersättigung verantwortlich.
Halle (dpa/sa) - Die Begeisterung für das Angeln scheinen in Sachsen-Anhalt immer mehr Menschen zu teilen. Man habe im vergangenen Jahr erneut einen Mitgliederzuwachs erlebt, sagte Gerhard Jarosz, Sprecher des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt. Abschließende Zahlen gebe es noch nicht, doch er rechne anhand erster Rückmeldungen der Vereine damit, dass die Mitgliederzahl mittlerweile deutlich über 44 000 liegen dürfte. Der Anteil der Kinder stieg laut Jarosz auf über zehn Prozent der Mitglieder.
Für den Zulauf macht Jarosz auch eine zunehmende Rückbesinnung auf Themen der Natur verantwortlich. Er sehe eine Ermüdung an elektronischen Medien - eine Überfütterung von Information. "Viele sehen im Angeln eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung", so Jarosz. Neben dem Angeln gebe es in vielen Vereinen auch Betätigungen abseits des Wassers. Als Beispiel nannte Jarosz das Bauen von Vogelhäusern. Dadurch würden den Vereinsmitgleidern Grundlagen des Verhaltens in der Natur beigebracht. Hinzu kämen beispielsweise Kanutouren oder das Erlangen eines Messerführerscheins.
Insbesondere für Jugendliche und Kinder hätten die Vereine während der Pandemie einiges ermöglicht. Dazu gehörten Jugendlager, Angeltouren ans Meer sowie Erkundungswanderungen in der Natur. Für Jarosz ist der rege Austausch zwischen Jung und Alt einer der schönsten Aspekte des Angelns. Das Altersspektrum reiche vom Schulkind bis hin zum Über-80-Jährigen.