AfD meldet 1400 neue Mitglieder seit 10. Januar
n-tv
Am 10. Januar wird die Teilnahme von AfD-Politikern an einem Treffen von Rechtsextremisten enthüllt. Die Berichte treiben Hunderttausende Menschen auf die Straße, die sich um die Demokratie sorgen - und andere in die Arme der AfD? Ein Sprecher meldet viele neue Aufnahmeanträge.
Die Treffen mit rechtsextremistischen Aktivisten in Potsdam schaden der AfD nach eigenen Angaben bislang nicht bei der Mitgliederentwicklung. Zwischen dem 10. Januar und dem 22. Januar seien etwa 1400 Aufnahmeanträge neu eingegangen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Im gleichen Zeitraum habe es Austritte "im mittleren zweistelligen Bereich" gegeben. An dem Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam nahmen neben mehreren AfD-Politikern auch einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teil.
Die AfD habe netto seit Jahresbeginn etwas mehr als 1000 neue Mitglieder hinzugewonnen und aktuell rund 41.000 Mitglieder, sagte der Sprecher. Er wies allerdings darauf hin, dass aufgrund einer einmonatigen Widerspruchsfrist im Januar vollzogene Eintritte aus Anträgen auf Mitgliedschaft resultierten, die bereits 2023 gestellt worden seien.
Das Medienhaus Correctiv hatte am 10. Januar berichtet, dass es bei dem Treffen am 25. November in Potsdam um einen Plan für großflächige "Remigration" ging: Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte vorgestellt, wie man eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft dazu bringen könne, das Land zu verlassen - auch unter Zwang. Nach den Enthüllungen hatte es in zahlreichen Städten große Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie gegeben. Dabei war teils massive Kritik an der AfD laut geworden.