
Ackermann: Gefahr des "Auseinanderdriftens" der Gesellschaft
n-tv
Trier (dpa/lrs) - Vor dem Hintergrund von Inflation und wirtschaftlichen Problemen hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft gewarnt. "Dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, diese Gefahr ist real. Das vollzieht sich schon", sagte Ackermann der Deutschen Presse-Agentur.
Dabei gebe es durchaus auch über längere Zeit "wirklich Bereitschaft zur Solidarität". Aber: "Man muss immer schauen: Was kann die Gesellschaft leisten? Und wo kommen wir auch an Grenzen?", sagte Ackermann. "Wenn bestimmte Grenzen der Belastbarkeit überschritten werden, dann wird es heikel."
In Krisenzeiten seien seelsorgliche Angebote der Kirche besonders gefragt. Es gebe einen "hohen Bedarf an Zuwendung, an Zuhören. Wir haben etwas zu sagen und zu geben". Die Kirche könne "im spirituellen Bereich, gottesdienstlich, bei der Sinnsuche und beraterisch" helfen. Er verwies auch auf Hilfen der Kirche für Geflüchtete und die von der Flutkatastrophe im Sommer 2021 getroffenen Menschen unter anderem im Ahrtal.