100. Händel-Festspiele Halle mit Zehntausenden Besuchern
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Halle (dpa/sa) - Live und mit viel Publikum: Nach zwei Jahren coronabedingter digitaler Angebote per Computer haben Zehntausende Fans der Barockmusik die 100. Händel-Festspiele in Halle besucht. "Es ist ein großartiges Jubiläumsfest geworden, mit einer wunderbaren, tollen Atmosphäre", sagte der Intendant der Festspiele, Clemens Birnbaum, am Sonntag der dpa. Besucher hätten sich kurzfristiger für den Kauf von Karten entschieden als "vor Corona", als Tickets lange im Voraus gebucht wurden.
2018/2019 wurden den Angaben zufolge jeweils rund 58.000 Festivalbesucher gezählt. "Da kommen wir in diesem Jahr wohl nicht ganz ran", sagte der Intendant zur vorläufigen Bilanz. Am Sonntag standen weitere Veranstaltungen und am Abend das traditionelle Open-Air-Abschlusskonzert des 17-tägigen Festivals auf dem Programm. Das Fest umfasste 100 Veranstaltungen wie Opern, Konzerte, Oratorien und Angebote für junges Publikum.
Der Barockkomponist Georg Friedrich Händel (1685-1759) wurde in Halle geboren. Er lebte größtenteils in London, wo er auch starb. Händel war laut Experten zu seiner Zeit ein Super-Star. Bis heute wird Händels Musikschaffen weiter erforscht, Stücke werden weltweit gespielt. Zu den berühmten Werken im reichen Opern- und Oratorienschaffen des Komponisten zählen das Kirchenmusikstück "Messiah" ebenso wie die "Feuerwerksmusik".
2023 sind die Festspiele in Halle vom 26. Mai bis 11. Juni geplant. Schwerpunktthema ist die Oper, wie Birnbaum sagte. Hintergrund ist ein Streit zu Händels Zeiten um die Finanzierung und den Wert der Kultur insgesamt in der Gesellschaft. Das Thema sei heute angesichts knapper Kassen und steigender Kosten aktueller denn je, sagte er.