Zwei mutmaßliche Attentäter waren wohl zuvor in Istanbul
n-tv
Nach dem Anschlag auf die Konzerthalle bei Moskau sitzen mehrere Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Bei zwei von ihnen soll nun klar sein, von wo sie in die russische Hauptstadt eingereist sein sollen. Die Spur führt in die Türkei. Derweil beschuldigt die russische Führung immer noch die Ukraine.
Zwei der mutmaßlichen Attentäter von Moskau sind nach Angaben aus türkischen Sicherheitskreisen vor ihrem Aufenthalt in der russischen Hauptstadt in der Türkei gewesen. Sie seien gemeinsam am 2. März von Istanbul nach Moskau gereist, heißt es. Sie hätten sich frei bewegen können, weil kein Haftbefehl vorgelegen habe.
Die beiden hätten sich nur kurzzeitig im Land aufgehalten, man gehe daher nicht davon aus, dass sie sich in der Türkei radikalisiert haben. Einer der mutmaßlichen Attentäter sei am 20. Februar in die Türkei eingereist, der andere Verdächtige am 5. Januar, heißt es weiter. Sie hätten sich beide zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischenzeitlich in Hotels in Istanbul aufgehalten und seien mit demselben Flug am 2. März nach Moskau zurückgekehrt.
Die beiden Männer sitzen mittlerweile wie zwei weitere Tatverdächtige in Russland in Haft. Auf Fotos von Sonntag waren an ihren Körpern Verletzungen zu erkennen, die auf Folter durch russische Sicherheitskräfte hindeuten. Bei dem Terroranschlag in einer Konzerthalle bei Moskau waren am Freitag mehr als 130 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz IS hatte das Attentat in mehreren Botschaften für sich reklamiert.