Zivile Teilnutzung der Warnowwerft weiter in der Schwebe
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Die Warnowwerft gehört seit rund einem Jahr dem Bund. Dort werden Marineschiffe instand gesetzt. Die Landesregierung wirbt für eine zivile Teilnutzung, was bei der Marine und im Verteidigungsministerium auf wenig Gegenliebe stößt.
Rostock (dpa/mv) - In der Bundesregierung dauert der Entscheidungsprozess über eine mögliche privatwirtschaftliche Teilnutzung von Flächen der Marinearsenal-Werft Warnemünde an. Die Frage werde mit den beteiligten Bundesressorts geprüft, teilte das Bundesverteidigungsministerium (BMVG) am Donnerstag mit. Die Interessen an einer zivilgewerblichen Nutzung seien abzuwägen gegen die Erfordernisse der Streitkräfte im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung. "Diese stehen bislang einer Abgabe von Teilflächen des Marinearsenals entgegen", so ein Sprecher.
Die "Ostsee-Zeitung" berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Quellen in Berlin und Schwerin, dass Nato und Bundeswehr einen neuen Logistikstandort in Warnemünde aufbauen wollten. Von dort sollten Truppen und Material verlegt und Einheiten versorgt werden. Aus dem BMVG gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Zum jetzigen Zeitpunkt könnten keine weiteren Informationen gegeben werden. Allerdings sei es das Ziel der Bundesregierung, "die einer abschließenden Entscheidung entgegenstehenden offenen Fragen nunmehr schnellstmöglich zu beantworten, um für alle Beteiligten zügig Planungssicherheit zu schaffen".
Die Schweriner Landesregierung setzt sich seit Monaten dafür ein, dass ein Teil der Marinearsenal-Fläche für den Bau von Konverterplattformen für den Offshore-Bereich freigegeben wird. In den Konverterplattformen wird der Strom verschiedener Windräder gebündelt und für den möglichst verlustfreien Weitertransport zur Küste in Gleichstrom umgewandelt.