"Zerstörter Bürgersteig" soll an Opfer der Nazis erinnern
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Der Bau der großflächigen Bodenskulptur "Stigma" zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus hat am Montag vor dem Gedenkort Stadthaus in der Hamburger Innenstadt begonnen. Das Künstlerinnenduo Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper (missing icons) will mit dem "zerstörten Bürgersteig" an jene Menschen erinnern, die dort zwischen 1933 und 1943 verhört, misshandelt oder ermordet wurden, teilte die Kulturbehörde am Montag mit.
Während der rund zweimonatigen Bauzeit zerschlagen die Künstlerinnen zunächst einen Teil der hellen Gehwegplatten aus Granit mit schwerem Gerät und entnehmen Platten entlang der Bruchkanten. Die großflächige Vertiefung füllen sie mit weichem Gummigranulat und einer hellroten Schicht aus Granulat und Splitt auf. So entsteht erneut eine ebene, nun markant federnde und farbige Oberfläche als Spur im Bürgersteig.
"Das Grauen, das von diesem Ort ausging, hat tiefe Narben hinterlassen. Dies zeigt Stigma auf eindrückliche Weise und leistet so einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.