Weniger Infektionen durch Zeckenbisse in Brandenburg
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Die Zahl der Infektionen durch Zeckenbisse ist in Brandenburg in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Bislang seien 905 Borreliose-Infektionen gemeldet worden, im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres seien es 1245 gewesen, teilte die Barmer am Mittwoch mit Bezug auf Zahlen des Robert Koch-Instituts mit. Auch bei den Fällen der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gab es einen Rückgang: 2021 und 2020 waren es jeweils vier, in diesem Jahr sind es bisher zwei. Die Zahlen beziehen sich laut Barmer auf den Stand bis 9. Oktober (40. Kalenderwoche).
Im Kreis Oberhavel seien mit 104 Fällen die meisten Borreliose-Infektionen gemeldet worden. Danach folgten die Kreise Dahme-Spreewald und Potsdam-Mittelmark mit 100 und 85 Infektionen. Die beiden FSME-Erkrankungen in diesem Sommer gab es laut Mitteilung in Cottbus und Spree-Neiße. Die Zecken-Saison sei aber noch nicht vorbei, sagte die Barmer-Landesgeschäftsführerin Gabriela Leyh. Sie riet dazu, sich etwa nach der Gartenarbeit im Herbst und Aufenthalten im Wald auf Zecken abzusuchen.
In Brandenburg waren erstmals in dieser Saison drei FSME-Risikogebiete aufgrund der Zeckengefahr ausgewiesen worden: die Landkreise Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Zecken können mit ihrem Stich Bakterien und Viren übertragen, die Krankheiten wie Borreliose und die Hirnhautentzündung (FSME) auslösen. Anders als bei der Borreliose gibt es für die FSME einen wirksamen Impfstoff.