Bauen im Saarland soll schneller und nachhaltiger werden
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Mehr Wohnungen, mehr Klimaschutz, weniger Flächenversiegelung: So stellt sich Bauminister Reinhold Jost die Zukunft des Bauens im Saarland vor. Was sich hinter der neuen "LBO" verbirgt.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Der saarländische Innen- und Bauminister Reinhold Jost (SPD) will neue Maßstäbe für ein klimaorientiertes und effizientes Bauen im Saarland setzen. Das Motto: einfacher, schneller und nachhaltiger. Vor Journalisten stellte er die neue Landesbauordnung (LBO) vor, die am Mittwoch kommender Woche Thema im Landtag ist und im ersten Quartal 2025 in Kraft treten soll. "Wir wollen Bürokratie abbauen, kürzere Genehmigungsverfahren, vor allen Dingen aber auch mehr Freiheit für die Planer und dabei die Nachhaltigkeit großschreiben", sagte Jost.
Mit der Novelle schaffe man nicht nur dringend benötigte Erleichterungen für Bauherren, sondern leiste auch einen wichtigen Beitrag zu den Klimaschutzzielen des Landes. Geplant ist auch die Einführung einer Solarpflicht für gewerbliche Neubauten und größere Dachsanierungen: Bei Flächen mit mehr als 100 Quadratmetern müssen mindestens 60 Prozent mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Bei Neubauten und Sanierungen ab einer Fläche von 50 Quadratmetern müsse die Tragkonstruktion so bemessen werden, dass überall Photovoltaik-Anlagen errichtet werden können. Auch die öffentliche Hand, so unterstrich Jost, unterliege diesen Solarpflichten.
Um die Flächenversiegelung zu reduzieren und den Wohnungsbau zu fördern, gibt es auch neue Regelungen beim Stellplatzrecht: Kommunen können dann selbst entscheiden, ob beim Neubau von Wohnungen und Wohnheimen die Plätze Pflicht sind. Das Land macht dazu keine Vorgaben mehr.