Weidel schwärmt nach Treffen mit Le Pen von Gemeinsamkeiten
n-tv
Nach den Berichten über das Potsdamer Treffen distanziert sich Marine Le Pen von der AfD. Bei einer persönlichen Zusammenkunft zwischen der französischen Rechtspopulistin und Alice Weidel ist die Stimmung offenbar weniger angespannt. Die AfD-Politikerin spricht von vielen Parallelen.
Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat sich mit der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen getroffen, um über deren Drohung eines Ausschlusses der AfD aus der gemeinsamen Fraktion im EU-Parlament zu sprechen. Nach den Berichten über das Potsdamer Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremisten hatte sich Le Pen öffentlich von der AfD distanziert - bei der Begegnung in Paris habe es nun aber große Gemeinsamkeiten gegeben, erklärte Weidel.
"Wir haben festgestellt, dass wir bei den großen Problemen der heutigen Zeit die gleichen Lösungsansätze verfolgen", schrieb Weidel im Onlinedienst X. Bei dem Gespräch in einem Pariser Restaurant sei es um den Wahlkampf zur Europawahl, die Zusammenarbeit in der Fraktion sowie die deutsche und französische Innenpolitik gegangen, sagte Weidels Sprecher.
Le Pen, die der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) angehört, hatte nach Berichten des Netzwerks Correctiv über das Potsdamer Geheimtreffen mit Rechtsextremen einen Ausschluss aus der gemeinsamen Fraktion im Europäischen Parlament angedroht. Sowohl Le Pen als auch die AfD kündigten daraufhin ein klärendes Gespräch an, das nun stattfand. Weidel schrieb auf X von einem "herzlichen Empfang", den die RN-Politikerin ihr in Paris bereitet habe.