Windenergie-Branche: "Nutznießer wäre Putin"
n-tv
Im Ton ist die Rede von Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag in Riesa scharf. Lauten Beifall erhält die zur Kanzlerkandidatin gekürte AfD-Chefin für einen Ausruf zur Abschaffung von Windkraftanlagen. Die Branche reagiert alarmiert und befürchtet einen wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands.
Ein Abriss der Windräder in Deutschland würde aus Sicht des Bundesverbands Windenergie Offshore großen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Beim AfD-Parteitag in Riesa hatte die Kanzlerkandidatin der Partei, Alice Weidel, unter großem Beifall gesagt: "Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande." Eine AfD-Regierung würde funktionsfähige Kernkraftwerke "natürlich wieder ans Netz nehmen", fügte Weidel hinzu.
Der Bundesverband Windenergie Offshore steht für Windparks in Nord- und Ostsee. Er betonte, erneuerbare Energien und Klimaschutztechnik seien für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft entscheidend. Wenn andere Länder hier Marktführer würden, stünden Arbeitsplätze auf dem Spiel.
AfD-Co-Chef Tino Chrupalla sagte nach der Rede am Rande des Parteitages auf Nachfrage, Weidel habe sich hauptsächlich auf die Windkraftwerke bezogen, für die Wälder gefällt würden. "Und ja, es gibt auch Verschandelung in der Umwelt, wo wir sagen, diese Windkrafträder müssen wieder rückgebaut werden." Der Bürger müsse mitentscheiden, "und wenn der Bürger sagt, wir möchten hier dieses Windrad haben, soll's da stehen bleiben".