Ukraine meldet "Treffer" auf russisches Hauptquartier
n-tv
Im Osten der Ukraine ist Pokrowsk heftig umkämpft. Die Russen wollen bis wenige Kilometer an die strategisch wichtige Stadt vorgedrungen sein. Jetzt nimmt Kiew eine gegnerische Befehlsstelle ins Visier und spricht von einem Erfolg.
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine russische Befehlsstelle in den besetzten Gebieten im Osten des Landes zerstört. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurde nach entsprechender Aufklärung ein Luftangriff gegen den Stab der russischen Gardeeinheit südöstlich von Pokrowsk am Rande des Donbass durchgeführt. "Treffer", schrieb die Generalität in Kiew zum Ergebnis des Angriffs. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Beide Kriegsparteien nehmen wiederholt gegnerische Kommandozentralen gezielt unter Beschuss, wenn dazu die nötigen Koordinaten vorliegen - etwa durch Funkaufklärung oder durch Spähtrupps im feindlichen Hinterland.
Indes gehen die Kämpfe um Pokrowsk im Osten der Ukraine weiter. Russische Truppen haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bis auf wenige Kilometer an die strategisch wichtige Stadt herangekämpft. Die Armee habe die Siedlung Schewtschenko in unmittelbarer Nachbarschaft von Pokrowsk eingenommen, teilte das Ministerium am Samstag mit. Von offizieller ukrainischer Seite gab es bisher keine Bestätigung. Der ukrainische Generalstab teilte lediglich mit, es seien 46 von 56 Angriffen auf rund ein Dutzend Städte im Sektor Pokrowsk abgewehrt worden.