Wagenknecht: Weihnachtsgeld für Rentner noch keine Lösung
n-tv
Im Bundesländervergleich ist Thüringen Schlusslicht bei der durchschnittlichen Rentenhöhe - insgesamt liegen die ostdeutschen Länder noch deutlich unter dem westdeutschen Niveau.
Erfurt/Berlin (dpa/th) - Thüringen ist das Bundesland mit der niedrigsten Durchschnittsrente. Im Schnitt erhielten Seniorinnen und Senioren nach mindestens 40 Versicherungsjahren Ende vergangenen Jahres 1.366 Euro im Monat. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor, die der dpa vorliegt. Der ostdeutsche Durchschnitt lag danach bei 1.398 Euro. In Westdeutschland waren es im Schnitt 1.554 Euro.
Mit Ausnahme von Brandenburg lagen alle ostdeutschen Bundesländer beim Rentenniveau nahe beieinander - im Nachbarland Sachsen waren es nach den Zahlen des Bundesarbeitsministeriums Ende vergangenen Jahres im Schnitt 1.385 Euro und in Sachsen-Anhalt 1.378 Euro.
"1.366 Euro Rente in Thüringen im Schnitt nach mindestens 40 Jahren Arbeit hat mit einem leistungsgerechten Rentensystem nichts zu tun. Dass Thüringer Rentner immer noch 188 Euro weniger Rente bekommen als im Westen, zeigt, dass wir von einer Renteneinheit weit entfernt sind. Und viele Senioren haben noch deutlich weniger im Portemonnaie", erklärte Wagenknecht. Die ehemalige Linke-Politikerin hat in diesem Jahr die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gegründet. Das BSW will bei der Thüringer Landtagswahl am 1. September antreten.