
Vier von fünf hessischen Kommunen rutschen ins Minus
n-tv
Einer neuen Statistik zufolge gaben die Städte, Kreise und Gemeinden 2024 mehr Geld für Sozialleistungen aus. Die Einnahmen stiegen nicht in gleichem Umfang. Wo ist das Minus besonders groß?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Kommunen haben ihre Kernhaushalte im Jahr 2024 das zweite Mal in Folge mit einem Minus abgeschlossen. Das Finanzierungsdefizit summiert sich nach vorläufigen Zahlen insgesamt auf 2,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte. 2023 hatte das Minus noch bei knapp 600 Millionen Euro gelegen. Die Kommunen seien im vergangenen Jahr vor allem wegen deutlich gestiegener Ausgaben stärker in die Miesen gerutscht, erläuterte das Landesamt.
Die bereinigten Auszahlungen stiegen 2024 im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent auf 31,9 Milliarden Euro, während die bereinigten Einzahlungen um lediglich 1,3 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro anwuchsen. Der Statistik zufolge gaben die Kommunen vor allem mehr Geld für Sozial- sowie Kinder-, Jugend- und Familienhilfe aus.
Im zurückliegenden Jahr rutschen laut Landesamt vier von fünf hessischen Städten, Kreisen und Gemeinden ins Minus, 2023 war es noch rund die Hälfte gewesen. Das höchste Finanzierungsdefizit habe Marburg mit minus 227,3 Millionen Euro aufgewiesen, gefolgt von Frankfurt mit minus 222,2 Millionen Euro. Rund 20 Prozent der hessischen Kommunen konnten ihren Haushalt im vergangenen Jahr dagegen mit einem Plus abschließen.

Den Koalitionsvertrag hält der Politologe Timo Lochocki für "total schwammig". Ein Problem sieht er darin allerdings nicht: "Wenn die entscheidenden Leute miteinander ein gutes Arbeitsverhältnis haben, dann kann diese Koalition viel gestalten." Das stärke die Bedeutung der handelnden Personen. "Ich würde sagen, die Wirkmacht der vier bis fünf entscheidenden Leute in einer Regierung war niemals größer."