
Starmer ruft Parlament für Stahlwerk-Verstaatlichung aus den Ferien
n-tv
Der chinesische Eigentümer von British Steel plant einen radikalen Sparkurs. Hochöfen sollen stillgelegt und mehr als zwei Drittel der Belegschaft entlassen werden. Labour-Premier Starmer greift zum Notfall-Plan. Der Staat soll zum Stahlkocher werden.
Die britische Regierung will ein Werk des kriselnden Stahlunternehmens British Steel unter staatliche Kontrolle bringen und hat deswegen die Parlamentarier aus dem Osterurlaub zurückgerufen. Die Mitglieder des Unterhauses und des Oberhauses wurden aufgefordert, sich am morgigen Samstag zu Sitzungen in London einzufinden. Premierminister Keir Starmer sagte, es gehe darum, die "Kontrolle" über das British-Steel-Werk im ostenglischen Scunthorpe zu übernehmen.
"Die Zukunft von British Steel hängt in der Schwebe", sagte Starmer weiter. Ein Notfallgesetz solle seiner Regierung die Macht geben, "alles ihr Mögliche zu unternehmen, um die Schließung dieser Hochöfen zu stoppen". Alle "Optionen" müssten gewahrt bleiben.
Ein Regierungssprecher hatte zuvor gesagt, es gehe um Gesetzentwürfe, die der Regierung die Macht einräumen sollen, die "Leitung von Stahlunternehmen" im Land zu übernehmen. Die BBC berichtete, in einer späteren Sitzung könne das Parlament über eine Verstaatlichung von British Steel abstimmen. Premier Starmer hat bislang nicht konkret über eine Verstaatlichung gesprochen.

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