
Und wenn Trump einfach nicht mehr wählen lässt?
n-tv
Der Kurs von US-Präsident Trump widerspricht allen Erfahrungen und Experten-Meinungen. Doch was, wenn der nur Teil eines ganz anderen Plans ist. Dann würde es plötzlich eine Menge Sinn machen. Denn die Wut der geprellten Wähler müsste er nicht mehr fürchten.
Donald Trumps Zollkrieg ist in jeder Hinsicht widersinnig bis selbstzerstörerisch. In jeder Hinsicht, bis auf eine. Aber wenn die sich bewahrheiten sollte, wäre es ein noch viel größeres Problem.
Der US-Präsident scheint tatsächlich zu glauben, dass er die heimische Industrie mit Zöllen vor ausländischer Konkurrenz schützen und Importe so teuer machen kann, dass ausländische Produzenten deshalb wieder in den USA produzieren. Es wäre das erste Mal, dass so etwas auf breiter Front funktioniert. Alle ernst zu nehmenden Experten senken den Daumen.
Einige US-Gewerkschaftsbosse applaudieren trotzdem. Sie erhoffen sich für ihre Branchen eine Rückkehr zu alter Größe, zum Beispiel in der Stahlindustrie. Dem Freihandel trauern sie nicht nach, sie sahen ihn seit jeher als Bedrohung und Grund für den Niedergang.

Den Koalitionsvertrag hält der Politologe Timo Lochocki für "total schwammig". Ein Problem sieht er darin allerdings nicht: "Wenn die entscheidenden Leute miteinander ein gutes Arbeitsverhältnis haben, dann kann diese Koalition viel gestalten." Das stärke die Bedeutung der handelnden Personen. "Ich würde sagen, die Wirkmacht der vier bis fünf entscheidenden Leute in einer Regierung war niemals größer."