Unbekannte ersetzen Regenbogen- mit Hakenkreuzflagge
n-tv
Schon mehrfach wurde die Regenbogenflagge vor dem Bahnhof in Neubrandenburg entwendet. In der Nacht wird sie wieder von Unbekannten gestohlen und diesmal durch eine Hakenkreuzflagge ersetzt. Der Staatsschutz ermittelt.
Unbekannte haben am Bahnhof Neubrandenburg in der Nacht zum Samstag eine Regenbogenflagge gestohlen und eine verbotene Hakenkreuzflagge gehisst. Nach dem Hinweis eines Passanten stellte die Polizei die Flagge mit dem NS-Symbol sicher, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Am Bahnhof Neubrandenburg hängen in der Regel drei Flaggen, unter anderem eine Landesfahne von Mecklenburg-Vorpommern und die Regenbogenflagge als Zeichen der Vielfalt. Letztere wurde allerdings in der Vergangenheit schon mehrfach dort gestohlen und wieder ersetzt.
Landesinnenminister Christian Pegel verurteilte die Tat scharf. "Das Hakenkreuz steht für die schlimmsten Verbrechen an der Menschlichkeit, die je von deutschem Boden ausgegangen sind - sie zu hissen ist nicht nur eine Straftat, sondern menschenverachtend und klar verfassungsfeindlich", teilte der SPD-Politiker mit. "Wer sie hisst, stellt sich außerhalb unserer Gesellschaft, will die freiheitlich-demokratische Grundordnung bekämpfen und verhöhnt in unerträglicher Weise die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft."