Umweltministerium: Keine Genehmigung für Gasprojekt möglich
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Die von Greenpeace kritisierte geplante Gasförderung in der Nordsee ist nach Ansicht des niedersächsischen Umweltministeriums aktuell nicht genehmigungsfähig. "Aus Gründen des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes und fehlender weiterer Untersuchungen" könne eine Genehmigung für das Vorhaben zurzeit nicht erteilt werden, erklärte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Mittwoch. Zuvor hatte Greenpeace mit einem spektakulären Protest auf dem Landtagsgebäude vor den Umweltauswirkungen der geplanten Gasförderung vor der Nordseeinsel Borkum gewarnt.
Die Aktivisten beriefen sich dabei insbesondere auf ein naturschutzfachliches Gutachten, das die Landesregierung unter Verschluss gehalten habe. Nach dem Protest veröffentlichte das Ministerium diesen Bericht. Minister Meyer erklärte allerdings, dass sich das Gutachten nur auf die ökologische Bedeutung bestimmter Steinriffe beziehe. "Es ist keine Bewertung, ob das wertvolle Riff durch die beantragten Gasförderungen beeinträchtigt oder geschädigt wird", sagte er. Allerdings könne und dürfe es "keinen Umweltrabatt oder die Schädigung wertvoller Lebensräume" geben, so Meyer.