Ukraine lädt UN und Rotes Kreuz nach Kursk ein
n-tv
Die ukrainische Regierung will beweisen, dass sie - anders als Russland - in den von ihrem Militär besetzten Gebieten die Menschenrechte achtet. Dazu sollen sich die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz ein Bild vor Ort machen. Moskau ist empört.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zur Überprüfung der Lage in der von der Ukraine besetzten russischen Grenzregion Kursk eingeladen. "Die Ukraine ist bereit, ihre Achtung des humanitären Völkerrechts unter Beweis zu stellen", erklärte Sybiha bei X. Russische Behörden in Kursk ordneten indes die Evakuierung mehrerer Ortschaften an. Er habe das ukrainische Außenministerium angewiesen, "die UN und das IKRK offiziell einzuladen, sich an den humanitären Bemühungen in der Region Kursk zu beteiligen", erklärte Sybiha weiter.
Die Ukraine hatte Anfang August überraschend eine Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet, wo sie nach eigenen Angaben mehr als tausend Quadratkilometer und Dutzende Ortschaften kontrolliert. Die Regierung in Kiew will nach eigenen Angaben nun belegen, dass sie die Menschenrechte respektiert, russische Zivilisten gut behandelt und keine Kriegsverbrechen begeht. Russland werden Gräueltaten auf von ihm kontrollierten ukrainischen Territorium vorgeworfen.
Seit dem ersten Tag der Offensive in Kursk hätten die ukrainischen Streitkräfte gezeigt, "dass sie das humanitäre Völkerrecht komplett respektieren" sowie "humanitäre Hilfe" und die Sicherheit von Zivilisten sicherstellten, erklärte der Außenminister der Ukraine.