
Thüringer BSW-Chefin zeigt Verständnis für interne Kritik
n-tv
Das BSW scheiterte bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde. Sind der Thüringer Landesverband und ihre Vorsitzende Katja Wolf Schuld, wie manche in der Partei sagen? Diese reagiert gelassen.
Erfurt (dpa/th) - Angesichts scharfer Kritik aus der eigenen Partei hat sich Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf versöhnlich gezeigt. "Ich verstehe, dass bei einer solchen Wahl auch Nerven blank liegen", sagte Wolf in der MDR-Sendung "Fakt ist!" in Erfurt. Nach dem Scheitern des Bündnis Sahra Wagenknecht an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl waren Wolf und ihr Landesverband parteiintern heftig in die Kritik geraten.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) hatte zuvor aus einem E-Mail-Wechsel zitiert, wonach der rheinland-pfälzische BSW-Vorsitzende Alexander Ulrich Wolf einen Rücktritt nahegelegt haben soll. Demnach schrieb er unter anderem: "Der Osten hat leider nicht geliefert".
Der stellvertretende Bundesvorsitzende des BSW, Shervin Haghsheno, sagte in der Sendung, es habe mehrere Gründe für das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl gegeben. Dazu gehöre die vorgezogene Neuwahl und dass das BSW als junge Partei sich noch im Aufbau befunden habe, aber auch die Dominanz des Migrationsthemas im Wahlkampf. "Das Thema Krieg und Frieden ist in der Zeit etwas in den Hintergrund gerückt", sagte er.