
Straftaten: Schon über 1.000 Wahlplakate in MV beschädigt
n-tv
Abgerissene Plakate, Übergriffe auf Wahlbüros, Angriffe auf Mandatsträger - in Wahlkampfzeiten neigen einige Zeitgenossen zur Verrohung. Auch der "Tortenwurf" auf FDP-Chef Lindner fällt darunter.
Schwerin (dpa/mv) - Die Polizei hat in Mecklenburg-Vorpommern bislang 231 Straftaten mit Bezug zur anstehenden Bundestagswahl registriert, darunter vier Gewaltstraftaten. Die allermeisten Delikte beziehen sich auf die Beschädigung oder Zerstörung von Wahlplakaten, wie das Landeskriminalamt auf Anfrage mitteilte. Vor allem durch diese Straftaten komme es im Wahlkampf regelmäßig zu einem hohen Anstieg der politisch motivierten Kriminalität. 24 der Straftaten wurden bislang aufgeklärt.
Zu den Gewaltdelikten zählte auch der Tortenwurf auf FDP-Chef Christian Lindner am 9. Januar in Greifswald. Eine Veranstaltungsteilnehmerin und Linken-Politikerin hatte Lindner damals mit einem Pappteller beworfen, auf dem sich vermutlich Rasierschaum, Schaumfestiger oder Seife und Konfetti befanden. Die Ermittlungen und Zeugenvernehmungen in dem Fall laufen noch.
Am 23. Januar wurde eine SPD-Mitarbeiterin des Bundestages beim Aufbau eines Infostandes von Jugendlichen mit Eiern beworfen. Namentlich bekannte Tatverdächtige hätten den Infostand mit etwa zehn Eiern beworfen und zudem den Hitlergruß gezeigt und die Worte "Heil Hitler!" gegrölt.