
Über 50 falsche Ersthelfer-Scheine an Fahrschüler verkauft
n-tv
Für einen Führerschein braucht man eigentlich einen Erste-Hilfe-Kurs. Dutzende Fahrschüler in München sollen jedoch einen einfacheren - und illegalen - Weg gewählt haben.
München (dpa/lby) - Mindestens 51 gefälschte Erste-Hilfe-Bescheinigungen sollen zwei Männer hergestellt und an mehrere Fahrschüler in München für bis zu Hundert Euro verkauft haben. Gegen die beiden 45-Jährigen und die betroffenen Fahrschüler werde nun wegen Urkundenfälschung ermittelt, teilte die Polizei mit. Die zwei Männer seien im Zuge anderer Ermittlungen ins Visier geraten. Einer von ihnen arbeite in einer Fahrschule - diese habe mit den Fälschungen die Fahrerlaubnis der Fahrschüler beantragt.
Von mehr als 500 überprüften Erste-Hilfe-Bescheinigungen wurden 51 Totalfälschungen bei mehreren bayerischen Fahrerlaubnisbehörden entdeckt, wie es weiter hieß. Bei einer Durchsuchung der Wohnräume der beiden 45-Jährigen im März 2024 seien zudem weitere Blanko-Erste-Hilfe-Bescheinigungen und mehrere Datenträger sichergestellt worden.