Städtetag: Viele Kommunen bei Wärmeplanung noch am Anfang
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Beim Aufbau einer möglichst CO2-armen Wärmeplanung stehen viele NRW-Kommunen nach Einschätzung des NRW-Städtetages noch am Anfang und sind aktuell mit der Bestandsanalyse und dem Erheben von Daten beschäftigt. Das Aufstellen eines solchen Planes dauere zwei bis drei Jahre. "Aus unserer Sicht scheint es realistisch, dass die Städte bis 2028 fertig sein können", sagte ein Städtetagssprecher auf dpa-Anfrage.
Nach dem Ampel-Kompromiss zum Gebäudeenergiegesetz sollen - solange keine kommunale Wärmeplanung vorliegt - beim Tausch weiter auch Gasheizungen eingebaut werden dürfen, wenn sie auf Wasserstoff umrüstbar sind. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will das Bundesgesetz zur verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung vorantreiben.
Auch ohne bundes- und landesgesetzliche Regelungen hätten mehrere NRW-Kommunen aber bereits mit einer Wärmeplanung begonnen, sagte eine Sprecherin der NRW-Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate. Modellkommunen in NRW seien Köln, Mönchengladbach, Verl, Coesfeld und Borken gemeinsam sowie der Kreis Siegen Witgenstein.
Köln rechne "Mitte 2023" mit Ergebnissen eines Energienutzungsplanes und plane dann konkrete Maßnahmen. Mönchengladbach arbeite mit Hochdruck an einer Wärmeplanung für Privathaushalte und hoffe, bis zum Jahresende seine kommunale Wärmeplanung abschließen zu können, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen. Zuvor habe sich die Stadt erst mal mit den Heizungen und der Wärmeplanung für rund 450 städtische Gebäude befasst - "vom Rathaus bis zum letzten Pavillon".