
Sozialausschuss ohne Lösung im Streit um Behindertenhilfe
n-tv
Die geplante Neuausrichtung der sogenannten Eingliederungshilfe in Sachsen-Anhalt bleibt umstritten. Verbände kritisieren die Verordnung als Instrument zum Personalabbau.
Magdeburg (dpa/sa) - Im Streit um die Neuausrichtung der Behindertenhilfe in Sachsen-Anhalt gibt es weiterhin keine Lösung. Im Sozialausschuss des Landtags blieb eine Einigung über die neue Landesverordnung zur Eingliederungshilfe aus, wie die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken Nicole Anger mitteilte.
Besonders umstritten sei ein geplanter Personalabbau. Anger zufolge könnten bis zu 30 Prozent der Stellen wegfallen. "Das wird zu Lasten der Lebensqualität der Menschen führen."
Im Kern geht es darum, dass das Land Sachsen-Anhalt die bisherige Form der Hilfen für Menschen mit Behinderungen verändern will. Das Sozialministerium will mit der Neuausrichtung mehr Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt integrieren. Auch Wohnen und soziale Teilhabe sollen individueller gestaltet werden.