
Expertin sieht Hürden bei Abtreibungen in Bayern
n-tv
Für einen Schwangerschaftsabbruch müssen Frauen teilweise weit fahren. Im Ländervergleich belegt Bayern laut einer Studie den letzten Platz. Eine Wissenschaftlerin nennt die Gründe.
München (dpa/lby) - Frauen in Bayern müssen einer Expertin zufolge zum Teil weite Wege in Kauf nehmen, wenn sie eine Schwangerschaft abbrechen wollen. "Bayern ist nach wie vor eins der schlechtesten versorgten Länder", sagte die Professorin für Gesundheitswissenschaften, Daphne Hahn, von der Hochschule Fulda.
Fast 20 Prozent der Menschen im Freistaat leben nach der ELSA-Studie in einer Region, in der sie mehr als 40 Auto-Minuten zur nächsten Abtreibungsstelle fahren müssen. Demnach belegt Bayern bundesweit den letzten Platz bei der Erreichbarkeit dieser Einrichtungen. Im Freistaat kommen bundesweit außerdem die meisten Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren auf eine Einrichtung.
Der Abschlussbericht zu der Studie mehrerer Hochschulen im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums könnte nach Angaben von Hahn im Laufe des zweiten Quartals erscheinen. Zwischenergebnisse hatten die Forschenden bereits vor einem Jahr präsentiert. Die Studie basiere auf Daten, die von 2021 bis 2023 erhoben wurden, sagte Hahn.