
Sonderbericht zu Kita-Kosten - Kritik vom Rechnungshof
n-tv
Fast eine Milliarde Euro kostet die Kinderbetreuung die öffentliche Hand in MV. Mehr als die Hälfte gibt das Land, ohne Einfluss auf die Kita-Träger zu haben. Der Rechnungshof sieht das kritisch.
Schwerin (dpa/mv) - Angesichts massiv gestiegener Ausgaben für die Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern drängt der Landesrechnungshof die Regierung in Schwerin, als Hauptgeldgeber regulierend einzugreifen. So könne die Landesverwaltung in einem ersten Schritt größeren Einfluss auf die Vertragsverhandlungen mit den Einrichtungsträgern nehmen, forderte Rechnungshof-Präsidentin Martina Johannsen.
Kritik übte sie daran, dass die Platzkosten ausschließlich im Voraus festgelegt würden und es keine Möglichkeit gebe, bei nicht oder schlecht erbrachten Leistungen den Kita-Trägern die Zuwendungen zu kürzen.
Der Landesrechnungshof hatte die Finanzierung von Krippe, Kindergarten und Hort unter die Lupe genommen und dazu einen Sonderbericht verfasst. Daraus geht hervor, dass sich die Ausgaben des Landes für die Kinderbetreuung seit 2012 von jährlich 145 Millionen auf aktuell 580 Millionen Euro vervierfacht haben. Dieser Posten allein mache inzwischen fünf Prozent des gesamten Landesetats aus.