So erklären die Daten das PISA-Debakel
n-tv
Deutschland erlebt den nächsten PISA-Schock. Schnell werden verschiedenste Erklärungsansätze und Deutungen ausgebreitet. Ein Blick auf ausgewählte Zahlen der vergangenen Jahre ermöglicht eine Einordnung der wichtigsten Argumente.
Angefangen hat das Elend mit der Jahrtausendwende. Deutschland, das selbsternannte Land der Dichter und Denker, fällt im Jahr 2001 aus allen Wolken: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat im Jahr zuvor eine internationale Studie aufgelegt, mit der sie die Bildungssysteme verschiedener Staaten vergleichbar machen will. Das "Programme for International Student Assessment" (PISA) soll die schulischen Leistungen von 15-Jährigen in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen messen.
Gegen Ende des Jahres 2001 dann erscheinen die Ergebnisse der Studie. Das mediale Echo ist überwältigend, Verantwortliche in der Politik zeigen sich erschüttert, bald ist vom "PISA-Schock" die Rede. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, sagt: "Schlimmer hätte es nicht kommen können."
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.