Schwesig hält Militärhilfe für Ukraine für richtig
n-tv
In ihrer Funktion als Bundesratspräsidentin war Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig jüngst in der Ukraine. Das Land bedarf nach ihrer Überzeugung alle Hilfe - auch militärische.
Rostock (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich für eine differenzierte Debatte zur Ukraine-Hilfe und Bestrebungen zur Beendigung des Krieges ausgesprochen. "Wir wünschen uns alle Frieden für die Ukraine. Aber die Frage ist, wie ist der Weg dorthin", sagte Schwesig bei einem Bürgerforum der "Ostsee-Zeitung" in Rostock.
Wer die militärische Unterstützung für die Ukraine billige, dürfe nicht als Kriegstreiber verunglimpft, wer dies kritisch sehe, nicht als Putin-Versteher beschimpft werden. "Ich glaube, diese zugespitzte Debatte in so einer wichtigen Frage von Krieg und Frieden ist nicht richtig", sagte Schwesig. Sie selbst halte angesichts der fortwährenden Angriffe Russlands die Militärhilfen für die Ukraine für richtig. Doch respektiere sie andere Auffassungen. Zudem seien Behauptungen falsch, dass es keinerlei diplomatische Bemühungen gebe, den Krieg zu beenden.
Schwesig räumte ein, Russland falsch eingeschätzt zu haben. "Ich gehöre zu den Vielen in Deutschland, (...) die davon überzeugt waren, dass es wichtig ist, mit Russland im kritischen Dialog zu sein", sagte sie. Auch wirtschaftliche Kooperationen seien als richtig angesehen worden. "Putin hat das anders beantwortet. Er hat die Ukraine überfallen", sagte Schwesig. Die dramatischen Auswirkungen für die Menschen dort habe sie jüngst bei einem Besuch in der Ukraine erlebt. Russland schicke täglich Bomben und scheue auch nicht davor zurück, ein Kinderkrankenhaus anzugreifen. "Dafür gibt es keine Erklärung und auch keine Rechtfertigung."