
Schweitzer hat "keine Berührungsängste" zu Rüstungsindustrie
n-tv
Vielmehr solle die Branche zum Wirtschaftswachstum beitragen, sagt der Ministerpräsident. Damit es wieder bergauf geht, braucht es ihm zufolge auch "einen richtig großen Wurf beim Bürokratieabbau".
Mainz (dpa/lrs) - Für den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer kann und soll die Rüstungsindustrie einen starken Beitrag zu einem Wirtschaftswachstum in Deutschland leisten. "Das ist Teil der neuen Realität", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
"Wir haben in Deutschland eine namhafte Rüstungsindustrie und ich habe damit auch gar keine Berührungsängste. Wenn wir in unsere Verteidigung investieren müssen, möchte ich, dass rheinland-pfälzische, dass deutsche Unternehmen davon profitieren." Es sei wünschenswert, dass das viele Geld, das nun in Verteidigung gesteckt werde, in Europa und Deutschland investiert werde.
Auch wenn in Rheinland-Pfalz keine Rüstungsriesen wie etwa Rheinmetall sitzen, sieht Schweitzer auch für die Wirtschaft hierzulande Potenzial. Neben Munitionsherstellern sähen etwa Automobilzulieferer eine Chance darin, im Bereich der Rüstungsgüter oder der Dual-Use-Güter aktiv zu sein, sagte Schweitzer. "Ich finde das weder anrüchig noch problematisch." Dual-Use-Güter können sowohl im militärischen als auch im zivilen Sektor eingesetzt werden.